Mareksche Krankheit

 

 

Allgemeines

 

Die Mareksche Krankheit ist eine der gefährlichsten Geflügelkrankheiten. Ist einmal der eigene Bestand befallen, gibt es keine Rettung. Weder die Trennung kranker Tiere von den Gesunden, noch eine nachträgliche Impfung können helfen, sobald die Krankheit einmal ausgebrochen ist. Abhilfe schaffen kann ausschließlich eine vorsorgliche Impfung der Jungtiere.

 

Erreger

 

Ist ein Bestand einmal befallen worden, können die Krankheitserreger bis zu einem Jahr sowohl im Boden als auch der Einstreu des Hühnerhauses und des Geheges überleben. Wenn die befallenen Tiere gestorben sind, heißt dies also nicht, dass die Krankheit nicht wieder auftreten kann. In den allermeisten Fällen wird sie dies mit Sicherheit tun, sofern nicht im Stall sowie im Gehege der Boden ausgetauscht, Holzwände gewechselt oder Verputz mit ätzenden Mitteln (z.B. Chlorbleiche) behandelt wurde. Allerdings ist selbst das keine wirklich hundertprozentige Garantie dafür, dass die Mareksche Krankheit bei ungeimpften Beständen nicht wieder auftritt.

 

Symptome

 

Die Mareksche Krankheit kann von Fall zu Fall verschieden auftreten. Unterschiedliche Symptome sind dabei zu erkennen. Die sogenannte chronische oder klassische Form kommt meist zwischen dem 3. und 5. Lebensmonat zum Ausbruch und macht sich in fast allen Fällen als Lähmung der Gliedmaßen bemerkbar, die auf Grund von Nervenlähmungen eintritt. In weniger häufigen Fällen können die befallenen Tiere auch erblinden.

 

Die als akute Form bezeichnete Erkrankung tritt bei Tieren auf, die älter als acht Wochen sind. Manchmal kommt die Krankheit auch schon nach drei bis vier Wochen zum Ausbruch. Bei dieser Variante sind insbesondere die Keimdrüsen, die Leber und der Darm von krebsartigen Wucherungen befallen. Da man diese jedoch leider erst nach dem Tod des Tieres feststellen kann, muss man sich mit dem einzigen dürftigen bisher bekannten äußerlichen Anzeichen zufrieden geben, Veränderungen der Haut, die allerdings nicht in jedem Fall auftreten. Bei dieser Art ist der Tod von gut zwei Dritteln der Tiere üblich.

Die Mareksche Krankheit kann das Immunsystem der befallenen Tiere schädigen. Das bedeutet, dass andere Krankheiten den geschwächten Organismus erkrankter Tiere leichter befallen können.

Meistens infizieren sich recht junge Hühner mit den drei bekannten Varianten der Marekschen Krankheit. Die Symptome der Krankheit treten jedoch erst nach längerer Zeit auf, meist nach ungefähr 12 bis 30 Wochen. Je später die Krankheit ausbricht, desto schwieriger ist sie zu erkennen. Erholen sich manche Tiere, weil sie besonders robust sind oder aus anderen Gründen, nicht von selbst, verläuft die Krankheit in aller Regel tödlich.

 

Impfung

 

Für den Züchter ist der einzige wirksame Schutz gegen die Mareksche Krankheit zum einen die Impfung der Eintagsküken und zum anderen die peinlich genaue Einhaltung aller Hygienevorschriften.

 

Der Tierarzt hat drei verschiedene Typen von Impfstoffen zur Verfügung, die zum Schutz der Tiere angewendet werden.